Tranquila und die Saboteur-Rasselbande - oder: Warum kann ich nicht entspannen??


Du möchtest einfach mal abschalten, entspannen, nichts tun – aber du kommst nicht zur Ruhe? Ständig meldet sich eine innere Stimme, die dich antreibt, warnt oder an dir herumnörgelt:


💭 „Du solltest vorher nach das und dies und das erledigen…“
💭 „Wenn du dich nicht jetzt sofort um XYZ nicht kümmerst, …”
💭 „Eigentlich hast du keine Zeit zum Ausruhen…“


Und schon ist deine Entspannung futsch.
Warum kannst du nicht entspannen, obwohl du es dir so sehr wünscht?
Herzlichen Glückwunsch – das sind deine inneren Saboteure! 🎉 

Sie sind immer dann besonders laut, wenn du mal runterfahren möchtest.

Tranquila, unsere Lieblingsschildkröte, kennt das Problem nur zu gut. Sie will einfach am Strand entspannen, aber ihre „Saboteur-Rasselbande“ hat andere Pläne.

Schauen wir mal, ob Tranquila es schafft, sich zu entspannen...

Tranquila am Strand

Die Saboteur-Rasselbande
taucht auf

Tranquila ist tierisch genervt. Gerade hat sie es sich auf ihrem Lieblingsplatz am Strand gemütlich gemacht. Die Sonne scheint wohlig auf ihren Panzer und sie möchte so richtig entspannen. Es ist paradiesisch hier. Aber ständig wird sie von nervigen Gedanken gestört. Es fällt ihr schwer, zur Ruhe zu kommen

Warum können diese inneren Stimmen sie nicht mal in Ruhe lassen? 

So eine nervige Saboteur-Rasselbande, die sich da immer wieder zu Wort meldet!! Sie wedelt mit der Hand vor dem Gesicht herum, als könnte sie die Stimmen wie lästige Fliegen verscheuchen.


Doch kaum schließt sie die Augen, geht es schon wieder los. Tranquila braucht eine andere Strategie

Vielleicht sollte sie ihnen einfach mal achtsam zuhören? 🤔
Sie überlegt: Wenn etwas ans Licht kommt, kann man ja normalerweise besser damit umgehen. So, wie es jetzt ist, macht diese Bande ihr jedenfalls nur Stress. „Also gut“, seufzt sie. „Dann zeigt euch doch mal, ihr nervigen Saboteure. Ich nehme mir jetzt Zeit für euch.“

Warum kann ich nicht entspannen? 
10 Saboteure, die uns unbewusst steuern 

Sofort taucht der erste aus der Saboteur-Rasselbande auf. Es ist der Rastlose und Tranquila kennt ihn schon gut. Er kann überhaupt nicht stillsitzen und Nichtstun. 

„Tranquila, du kannst doch jetzt nicht einfach hier so entspannen! Da hinten hat eine neue hippe Salatbar 🥗 aufgemacht – komm, wir gehen hin! Einfach nur hier rumliegen ist doch nichts, wir verpassen was!“


Doch ehe Tranquila etwas dazu sagen kann, drängelt sich der Leistungshungrige nach vorne und schiebt den Rastlosen beiseite.

„Salatbar, Papperlapapp! Es geht doch hier nicht ums Vergnügen. Tranquila, jetzt mach doch mal hinne! Die anderen Schildkröten ziehen gerade an dir vorbei. Du willst doch immer die Beste sein, also steht jetzt auf! Zack, zack, zack, du hast noch so viel zu tun! Schau dir doch mal deine unendlich lange Aufgabenliste an…“

 Kein Wunder, dass ich nicht entspannen kann, denkt sie. 

Tranquila ist schon jetzt völlig erschlagen von all den Saboteur-Argumenten. Ob sie vielleicht recht haben? Doch sie hat gar keine Zeit, weiter darüber nachzudenken, denn der nächste Saboteur biegt schon um die Ecke: der Perfektionist.

„Tranquila, hast du gesehen, wie der Sand hier um dich herum aussieht? Ich kann nicht verstehen, wie du hier so entspannt sitzen kannst. Die Linien sind überhaupt nicht gerade! Da hast du aber nicht richtig mit dem Rechen gearbeitet. Das musst du schon nochmal besser machen. Was sollen sonst die anderen denken?“

Tranquila verdreht die Augen. Warum habe ich mich nur auf dieses Gespräch eingelassen?!

„Ihr stresst mich nur!“ entfährt ihr. 

„Wisst ihr was? Ich habe keine Lust mehr auf euch. Ihr denkt, ihr seid gut für mich – aber ehrlich gesagt raubt ihr mir den letzten Nerv und lasst mich nicht zur Ruhe kommen!“

Tranquila schaut die drei an. “Gibt es eigentlich noch mehr von euch oder habt ihr wenigstens schon alles gesagt?“ Die drei schauen betreten zu Boden.

„Na ja… hm… also, ehrlich gesagt sind wir insgesamt zu zehnt, Tranquila.“ - 

„Zu zehnt?! Das ist doch nicht euer Ernst!“

Von Vermeidung, Perfektionismus und dem Wunsch, es allen recht zu machen

Während Tranquila noch über die ersten drei Saboteure nachdenkt, entdeckt sie eine andere Schildkröte: Serena. Tranquila geht auf sie zu und fragt: „Sag mal, Serena, hast du eigentlich schon mal so richtig bewusst deinen inneren Stimmen zugehört? Es gibt ja da dieses Konzept der inneren Saboteure, und gerade beschäftige ich mich damit. Und, also, es ist echt interessant, weißt du, was ich gerade herausgefunden habe …“

Serena unterbricht sie brüsk. „Tranquila, das mag ja alles sein. Aber meinst du nicht, wir sollten das Thema mit den Saboteuren einfach lassen? Du immer mit deinem Psychogequatsche ... Das klingt so anstrengend, sich damit zu beschäftigen…“ 😬 Tranquila zuckt zusammen. Ob sie Serena sagen soll, dass es typisch für den Vermeider-Saboteur ist, unangenehmen Situationen und Gefühlen aus dem Weg zu gehen?

Wenn der Pleaser Schildkröten-Kekse backt

„Ich erzähle dir lieber mal, was ich nachher noch mache, liebe Tranquila.“ Serena setzt ihr gewohntes strahlendes Lächeln auf und nestelt an ihrer Tasche. Tranquila legt den Kopf schief. „Was hast du denn vor?“ 🤔 

Serena zeigt ihr, was in der riesigen Dose ist, die sie dabei hat.
 „Ich habe für die Klassenfeier Schildkröten-Kekse  🧁 gebacken! Mit rosa Glasur, kleinen Nüssen als Panzer und Schokotropfen als Augen. Ich wollte, dass sich alle freuen, also habe ich extra drei Bleche gemacht… obwohl ich eigentlich total müde war.“

Tranquila hebt eine Augenbraue. „Drei Bleche? Mit rosa Glasur? Weil…?“ Serena kichert nervös. „Na ja, damit genug für alle da ist. Und damit sich alle freuen. Ich mag es nicht, wenn jemand enttäuscht ist.“


Tranquila schmunzelt. „Serena, du weißt aber schon, dass das dein Pleaser-Saboteur ist, oder? Der, der will, dass alle glücklich sind – selbst wenn du dafür deine eigene Erholung opferst?“

Zwischen Kopf und Bauchgefühl

Inzwischen sind die beiden fast an der Salatbar angekommen. Und da betrifft Professor Ratio die Szene. Er schiebt seine Brille 👓 zurecht.

„Ihr redet hier über Gefühle und Gedanken? Faszinierend, faszinierend… aber das ist doch alles irrational. Man müsste das erstmal analysieren. Man bräuchte Diagramme. Eine Excel-Tabelle. Mindestens!“

Serena schaut amüsiert. Bei anderen kann man die Saboteure leichter erkennen. „Oh nein, der Professor ist ein Überrationaler! Immer schön alles sachlich erklären – bloß keine Emotionen zulassen.“

Tranquila erwidert: „Manchmal glaube ich, unsere Saboteure haben mehr Einfluss auf uns, als uns bewusst ist.“


Serena nickt. „Ja. Aber immerhin erkennen wir sie jetzt. Das ist doch schon mal ein Anfang.“ Sie setzen sich endlich an die Salatbar. Vielleicht sind ihre Saboteure nicht weg – aber sie wissen jetzt, wer da eigentlich in ihrem Kopf mitredet und dass das nicht sie selbst sind. Und das fühlt sich irgendwie gut an. 

Frau die sich in den Spiegel schaut

Fazit: Die Saboteur-Rasselbande entlarven


Kein Wunder, dass Entspannung vielen Menschen soooo schwerfällt – unsere inneren Saboteure sind wahre Meister darin, uns auf Trab zu halten. Sie treiben uns an, stressen uns, rauben uns Energie oder halten uns klein. Nix mit einfach mal zur Ruhe kommen. Mal flüstern sie uns ein, wir müssten perfekt sein, mal lassen sie uns vermeiden, was unangenehm ist, oder sie flüstern: „Sei doch nicht so egoistisch…“
 
In der Geschichte von Tranquila hast du bereits einige dieser Saboteure kennengelernt. Doch es gibt noch weitere Stimmen, die heimlich in unserem Kopf mitreden und uns immer wieder davon abhalten, wirklich wir selbst zu sein. - Doch wenn du sie erst einmal kennst, kannst du sie abschwächen.

 
🔎 Neugierig, welche Saboteure in deinem Kopf aktiv mitreden?
Dann buche deine eigene Entdecke deine inneren Saboteure-Session und finde es heraus!  

Das Konzept der Saboteure basiert auf der Arbeit von Shirzad Chamine und dem Positive Intelligence®-Ansatz. 

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🧘‍♂️ Entspannung statt Sabotage?
Eine einfache Möglichkeit, den Saboteuren weniger Raum zu geben: regelmäßig entschleunigen und zur Ruhe kommen. Beim Co-Relaxing kannst du genau das ausprobieren.

Jasmin Sabine Lotter

Über mich

Ich bin Jasmin, Expertin für achtsame Stressbewältigung und Entschleunigung.

Nach meinem eigenen Burnout habe ich erfahren, wie wichtig es ist, innezuhalten, auf sich selbst zu achten und sich gut genug zu fühlen – genau so, wie man ist. Dieses Wissen und meine Erfahrungen teile ich heute voller Überzeugung mit anderen.


Ob durch EMDR, die Tiny Habits Methode, Achtsamkeit, Meditation oder Positive Intelligence (PQ) Coaching – ich begleite dich auf deinem Weg zu einem entspannteren und erfüllteren Leben. Denn oft stehen uns nicht äußere Umstände im Weg, sondern unsere eigenen inneren Saboteure. Mit PQ Coaching lernst du, sie zu erkennen und umzuprogrammieren, damit du dein volles Potenzial entfalten kannst.

Meine Arbeit ist geprägt von dem tiefen Wunsch, dir zu helfen, bei dir selbst anzukommen.

Mein Motto: Entschleunigung ist eine Liebeserklärung an dein Leben.