Woran erkenne ich Burnout? 
Diese 5 Warnsignale zeigen dir, dass du gefährdet bist


Maria sitzt am Küchentisch, ihr gegenüber ihre Kinder, rechts von ihr sitzt ihr Mann.
Sie sieht, wie sich vor dem Fenster die Palme heftig bewegt und nimmt wahr, dass ihre Familie sich angeregt unterhält. Das Essen steht unangetastet vor ihr. Sie hat einfach
keinen Hunger. Die Wortfetzen dringen wie durch Watte an ihr Ohr und sie merkt, wie es ihr schwindelig wird. Sie muss sich heftig konzentrieren, damit ihre Familie ihr nichts anmerkt.

Mit den Worten “mir geht es nicht gut” taumelt sie ins Wohnzimmer auf die schwarze Liege vor dem großen Bücherregal. Sie macht die Augen zu. Irgendwie kann das so nicht weitergehen. Sie hat das Gefühl, in einem
Tunnel zu leben und die Welt da draußen gar nicht mehr richtig mitzubekommen. Schon wenn sie morgens aufsteht, fühlt sie sich unruhig, als ob sie unter Strom stünde.

Na klar ist sie
dauergestresst. Wie soll es auch anders sein? Sie ist für ein 20-köpfiges Team verantwortlich, hat 2 kleine Kinder, kümmert sich um Haushalt und Co. Kein Wunder, dass sie erschöpft ist und sich ständig gehetzt und getrieben fühlt ... 

Aber ist das nicht normal? Haben nicht alle Stress? Eine Kollegin hat ihr nahegelegt, sich Hilfe zu suchen und das Wort “Burnout” in den Mund genommen. 

Ob sie wirklich gefährdet ist? Woran kann sie einen Burnout erkennen?

Liege und Bücherregal

Geht es dir ein wenig wie Maria? In diesem Artikel erfährst du, welche Anzeichen und Warnsignale darauf hinweisen, dass du Gefahr läufst, auf einen Burnout hinzusteuern

An diesen 5 Anzeichen erkennst du eindeutig, dass du auf dem Weg in den Burnout bist


Die Anzeichen für einen Burnout manifestieren sich auf unterschiedliche Weise. Oft sind sie schleichend und leicht zu übersehen. Denn fast alle von uns haben Stress. Fast alle von uns haben Tage, an denen wir uns überlastet, müde oder unter Druck fühlen. 

Fast erscheint es so, als ob Dauerstress normal sei. Doch wann ist es ein Burnout?

Einige Menschen brüsten sich geradezu damit, wie viel sie zu tun haben.

Doch wenn du anfängst, dich die meiste Zeit erschöpft, ausgelaugt, überlastet und unruhig zu fühlen, kann das ein Zeichen dafür sein, dass etwas nicht stimmt und du auf dem Weg zum Burnout bist.

Burnout kommt nicht einfach über Nacht. Im Lauf der Zeit können kleinere Symptome und Anzeichen auftauchen. Indem du die Frühwarnzeichen erkennst, kannst du rechtzeitig gegensteuern und verhindern, dass sich die Situation immer weiter verschlimmert.

Ich stelle dir jetzt 5 eindeutige Warnsignale vor, die dir zeigen, dass du Burnout gefährdet bist. 

Erinnerst du dich noch an Maria? Wir werfen einen Blick in ihren Alltag.

Warnsignal 1: Du bist überfordert

Maria sitzt an ihrem Schreibtisch und fährt den Rechner hoch. Schon nach dem Aufstehen hat sie eine neue Mail ihres Chefs entdeckt.

Noch eine Deadline, dabei hat sie ohnehin schon viel zu viel zu tun. Wie soll sie das nur schaffen? 

Sie fühlt sich überfordert. Sie merkt, wie sich das Gefühl innerer Unruhe einstellt, vor dem sie am liebsten weglaufen möchte.


Wenn du dich im Alltag und Beruf immer häufiger überfordert fühlst, führt dies mit der Zeit dazu, dass deine Motivation und dein Interesse am Job und an alltäglichen Dingen immer mehr nachlassen. Du merkst, dass du den täglichen Anforderungen nicht mehr gewachsen bist, fühlst dich körperlich, geistig und emotional ausgelaugt.

Der Gedanke “ich bin überfordert”, also ein ständiges Überforderungsgefühl im Alltag und im Beruf ist nicht nur ein Anzeichen für Dauerstress, sondern auch ein Warnsignal dafür, dass du dich auf dem Weg in den Burnout befindest.

Auch Innere Unruhe gilt als Frühwarnzeichen. Lies hier, was du bei innerer Unruhe tun kannst.  

Warnsignal 2:  Alles stresst dich 

Auf dem Heimweg klingelt Marias Telefon. Ihr erster Gedanke: „Wer will denn jetzt schon wieder etwas von mir?“

Ihre Mutter ist dran und beschwert sich lautstark, dass Maria sich überhaupt nicht mehr bei ihr melde. Maria ist genervt und reagiert gereizt. 

Hat ihre Mutter keine Ahnung, wie ihr Leben momentan aussieht? Dass sie einfach viel zu viele To-dos hat und der Alltag sie total schlaucht?
 

Menschen auf dem Weg in den Burnout stresst einfach alles. Jeder Anruf, die Einladung von Freunden zum Grillen am Wochenende, eine Bitte der Kinder:
Es ist alles zu viel.

Du merkst, dass du für deine Lieblingshobbys und sozialen Kontakte keine Kraft mehr hast und einfach nur froh bist, wenn du den Tag überstanden hast?

Nimm dies als weiteres Warnzeichen ernst. 

Kurve Überholspur zu schnell unterwegs

Warnsignal 3:  Du kannst dich nicht mehr konzentrieren 

Maria starrt nun schon seit einer halben Stunde auf die Excel-Tabelle. Sie ist mit der Einsatzplanung ihres Teams beschäftigt, eigentlich eine Routine-Aufgabe. 

Doch sie kann überhaupt nicht denken, die Zahlen verschwimmen vor ihren Augen. Sie fühlt sich, als hätte sie Watte im Kopf. 

Alles, was sie vorher noch mit links erledigt hat, erfordert immer mehr Energie.

Du hast Schwierigkeiten, Dinge zu erledigen oder neue Aufgaben zu beginnen, die du früher problemlos bewältigen konntest?

Konzentrationsschwierigkeiten, Vergesslichkeit, das Gefühl von Watte im Kopf und nachlassende Leistungsfähigkeit sind weitere Symptome, dass ein Burnout in naher Zukunft drohen könnte.

Auf dem Weg zum Burnout steigt das seigt das Stresshormon Cortisol an, Dopamin und Serotonin sinken. Die Abwärtsspirale nimmt Fahrt auf. 

Warnsignal 4:  Dein Körper macht auf sich aufmerksam 

Maria schaut auf die Uhr. Es ist 2.03 Uhr und sie hat noch kein Auge zugemacht. 

Vor ihrem geistigen Auge sieht sie die unendlich lange Aufgabenliste für morgen. “Ich muss unbedingt schlafen! Wenn ich jetzt nicht schlafe, bin ich morgen noch müder als sonst.” 

Jede Menge Grübelgedanken quälen sie. Sie hat Angst, sich so irgendwann kaputt zu arbeiten.

 

Ein weiteres Warnsignal sind Schwierigkeiten beim Einschlafen oder Durchschlafen sowie das anhaltende Gefühl, erschöpft zu sein oder nicht genug Ruhe gehabt zu haben.

Dazu können körperliche oder emotionale Gefühle von Müdigkeit, Erschöpfung, ausgelaugt sein oder Angst vor dem bevorstehenden Tag oder der Woche gehören.

Vielleicht bekommst du auch schlechter Luft, hast Ohrenrauschen, häufiger Kopfschmerzen, dir ist schwindelig oder du hast mit Magen-Darm-Problemen zu kämpfen. Andere Menschen berichten von Herzklopfen, schweißnassen Händen und dem Gefühl, ohnmächtig oder verrückt zu werden.

(Körperliche Symptome solltest du immer mit deinem Hausarzt besprechen, um sicherzustellen, dass sie nicht auf etwas anderes hindeuten.)

Feigenbäume Mandelbäume

Warnsignal 5: Du weißt nicht mehr weiter, fühlst dich hoffnungslos 

Maria schaut über die weite Fläche mit Feigen-, Oliven und Johannisbrot-bäumen. Ihr Herz klopft so sehr, dass sie am Straßenrand anhalten musste. Wie soll das nur weitergehen?

Ihr Chef versteht einfach nicht, dass sie nicht mehr kann. Erst gestern hat sie ihm gesagt, wie angespannt sie ist und war kurz vor einem Wutausbruch.

Sie weiß nicht mehr weiter. Heute wird sie wieder zu spät kommen, aber eigentlich ist ihr das inzwischen auch total egal. Dieser ständige Leistungsdruck ist einfach verrückt.

Wenn du dich zunehmend besorgt, angespannt oder nervös fühlst, kann das deine allgemeine Stimmungslage, deine Produktivität bei der Arbeit und deine Fähigkeit, dich zu entspannen, negativ beeinflussen.

Fühlst du dich häufig gereizt und wütend, wirft dich jede Kleinigkeit aus der Bahn? Eine Zunahme von Streit und Konflikten kann ein Anzeichen dafür sein, dass der Stress dich emotional überwältigt und du kurz vor einem Burnout stehst.

Ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit, inneren Leere und Wertlosigkeit können ebenfalls Warnzeichen sein. Es kann sich so anfühlen, als ob im Moment nichts mehr richtig läuft, nichts mehr wichtig ist. Diese Gefühle können lähmend und sehr stark sein. Du fühlst dich vielleicht frustriert, dass du nicht mehr leistungsfähig bist, nur noch funktionierst und siehst kein Licht am Ende des Tunnels. 

Fazit: Nimm kleine und große Warnzeichen ernst 

Vielleicht hast du bei einigen Anzeichen genickt oder dich in Marias Geschichte teilweise wiedergefunden und fragst dich nun, was du als nächstes tun kannst?

Mit Hilfe des wissenschaftlichen Stresstests kannst du prüfen, wie es um deine Stresskompetenz aktuell steht. Der Test wurde vom National Center for Health Statistics in der NHANES Study entwickelt und von mir in die deutsche Sprache übersetzt.

Ich war selbst 2016 von einem Burnout betroffen und stehe dir als Happiness Trainerin und Tiny Habits Expertin gerne mit Rat und Tat zur Seite. Du kannst lernen, die Anzeichen von Burnout zu erkennen und zu bekämpfen, gesunde Grenzen zu setzen und Stress effektiv zu bewältigen.  


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